Wir fordern ein Abriss-Moratorium!

Bauen im Bestand schont Energie und wertvolle Ressourcen und schützt Klima und Umwelt: Der Bausektor weltweit ist für ein Drittel des CO2-Ausstoßes sowie für einen großen Teil des Müllaufkommens verantwortlich. Flächen werden fortwährend versiegelt, weil sich Siedlungen und Verkehrsräume immer weiter verdichten. Mit den Architects for Future, einigen Architektenkammern, dem BDA, der Deutschen Umwelthilfe, dem Deutschen Werkbund, GermanZero e.V., dem NABU Bundesverband und vielen anderen Menschen und Organisationen fordert die IgB mit ihrer Unterschrift ein Abriss-Moratorium - dieses:

+ aktiviert die Potenziale im Bestand und bereits versiegelter Flächen für die Schaffung der vom Bundesbauministerium avisierten 400.000 neuen Wohnungen jährlich.

+ nutzt den Gebäudebestand als wirksames Mittel gegen die Energie- und Klimakrise.

+ fördert die Etablierung von Infrastrukturen für die Wiederverwendung von Bauteilen.

+ verhindert die Verdrängung der ansässigen Bevölkerung durch wohlhabendere Bevölkerungsschichten in Ballungsräumen.

+ steht für die Wertschätzung von Pflege und Reparatur des Bestehenden in seinem ganzen baukulturellen und geschichtlichen Reichtum.

Gleichzeitig formuliert der Offene Brief Rahmenbedingungen, die die Politik zur Bestandserhaltung schaffen muss. Das Abriss-Moratorium ist ein Hebel im Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen, die für eine Bauwende ergriffen werden müssen. Weitere Initiativen sind beispielsweise die MusterUMbauordnung der Architects for Future, die die IgB ebenfalls 2022 mit gezeichnet hat, sowie das Papier „Das Haus der Erde“ des BDA.

Der Offene Brief mit allen Forderungen inkl. den Unterzeichnenden ist hier zu finden: www.abrissmoratorium.de

Julia Ricker