Ein „Kaffeemühlenhaus“ in Niederbayern © Interessengemeinschaft Bauernhaus, Gerhard Giel

Heizen und Energie

Energieeinsparung ist zweifellos ein sehr wichtiges Ziel, auch bei der Sanierung eines alten Hauses. Allerdings zeigt die Realität, dass sich Althausbesitzer häufig zu fragwürdigen Wärmedämmmaßnahmen verleiten lassen, die nicht selten zur Verschlechterung des Raumklimas oder sogar zu Schädigungen der Bausubstanz führen.

Dies zeigt sich besonders häufig bei historischen Fachwerkhäusern, die sich aufgrund ihrer besonderen Bauweise mit den gängigen Berechnungsmethoden nur unzureichend erfassen lassen – vor allem an Schlagwetterseiten. Hierbei wird in der Regel nicht beachtet, dass die „amtlichen“ Kennwerte für die Wärmeleitfähigkeit als wesentliche Berechnungsgröße für den sogenannten U-Wert im Labor an trockenen Baustoffproben ermittelt werden. Sobald der Feuchtegehalt des Baumaterials unter Realbedingungen ansteigt, sinkt seine tatsächliche Wärmedämmfähigkeit deutlich ab. Leider sind diese Zusammenhänge auch unter Baufachleuten offensichtlich zu wenig bekannt und die Entwicklung sinnvoller Alternativen bisher eher Nischenprodukte.

Heizen
Heizen

Für die Entscheidung, wie ein altes Haus beheizt werden kann, sind eine Fülle von Kriterien zu bedenken. Neben den Kosten für Anschaffung und Betrieb einer Heizanlage sollten auch Aspekte des Klimaschutzes eine  Rolle spielen. Die Anforderungen an die Heizungsanlage werden zudem stark von den persönlichen Vorlieben und Wünschen geprägt sein. Auch der energetische Zustand des Gebäudes wird bei der Entscheidungsfindung eine wichtige Rolle spielen. Insofern ist die Entscheidung für ein Heizsystem in hohem Maße von den individuellen Umständen abhängig. Lesen Sie hier einen Artikel zum Thema "Grundofen" von Stefan Dux, der im Jahr 2004 in der Holznagel-Regionalausgabe "Schaumburger Land" erschienen ist. Eine noch wenig bekannte Heizart ist die Infrarotheizung. Sie erzeugt Wärme nach dem natürlichen Prinzip der Sonne und kann auch in großen Gebäuden gut eingesetzt werden. Hier geht es zu einem Artikel von Godela Rührmund zum Thema.

Energie
Energie

Beim Thema Energie kommen viele Aspekte zusammen. Angesichts steigender Belastungen unserer Umwelt, der Verknappung von Rohstoffen und vielfältiger gesetzlicher Bestimmungen zur Verringerung des Energieaufwandes im Bausektor ist der Einsatz von Energie auch bei der Altbausanierung zu bedenken. Hierbei gibt allerdings das alte Haus die Richtung vor, denn allein schon die Sanierung im Bestand spart gegenüber einem Neubau erhebliche Energiemengen für Materialherstellung, Transport und Aufbau. Inwieweit der künftige Energiebedarf mittels Heizung und Dämmung reduziert werden kann, ist für jedes Objekt individuell zu entscheiden. Lesen Sie hier den Beitrag „Altes Haus: Wie wirst du warm“ von Wolfgang Oest aus dem Jahr 2014, überarbeitet und aktualisiert im Jahr 2020. Im Holznagel 2/2022 schreibt Godela Rührmund über die "Energetische Betrachtung eines Gebäudes".

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