Als neue „Hüterin des Antiquariats“ möchte ich mich vorstellen.
Ich
stamme aus Uchte, Kreis Nienburg/Weser. Nach dem Abitur lebte ich drei
Jahre in Kanada und studierte danach Medizin in Göttingen.
1987
übernahm ich eine Hausarztpraxis in Visselhövede, einer Kleinstadt im
Landkreis Rotenburg (Wümme) und wohnte seit 1992 mit meiner Tochter in
einem umgebauten Siedlungshaus aus dem Jahr 1934, das in keiner Weise
Anlass gab, in die IgB einzutreten. Zur IgB kam ich eher wie die
Jungfrau zum Kind: Die Mitgliedschaft war ein Geschenk von Hans-Joachim
Turner.
Die
Tochter ist 2002 ausgezogen, die Praxis 2009 verkauft, aber das Haus,
Herr Turner und die IgB – sie sind geblieben. 2011 startete ich in das
Studium der Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie in Hamburg, das ich
als Master abzuschließen plane.
Mein
Großvater war ein maßgeblicher mennonitischer Schriftsteller und
Herausgeber, meine Mutter eiferte ihm nach, Bücher waren ihr Leben. Ich
schreibe allerdings nicht, ich sammele. Mein Haus ist voller Bücher, in
jedem Raum steht ein Bücherschrank, in manchem stehen zwei. Ich war
tatsächlich dabei, zwei neue Räume für sie einzurichten, da suchte das
Antiquariat der IgB einen neuen Betreuer. Das kam mir das gerade
recht! Und so bin ich nun um 2.000 Bücher reicher.