Wir trauern um Manfred Röver

Unser hoch geschätzter Freund, Vereinskollege und Landesbeauftragter für Niedersachsen Manfred Röver ist am 25.11.2023 verstorben. 

Wir sind tief traurig.

Manfred Röver © Bernd Kunze, Interessengemeinschaftt Bauernhaus

Für die IgB und für uns persönlich ist sein Tod ein sehr großer menschlicher und fachlicher Verlust.

Zum jetzigen Zeitpunkt möchten wir unsere ersten Gedanken mit Euch teilen. 

Manfred steht wie nur wenige andere in unserem Verein für ein umfassendes praktisches und theoretisches baufachliches Wissen. In der IgB wie in der Fachwelt kann er als Pionier der klimafreundlichen und nachhaltigen Altbauerhaltung gelten.

Gleichzeitig hatte Manfred die Gabe, Fachthemen und handwerkliche Praxis in der persönlichen Ansprache, auf Augenhöhe und mit großer Begeisterung zu vermitteln. So hat er für seine und unsere Sache viele Menschen erreicht. Über Jahrzehnte war ihm die ländliche Baukultur - insbesondere die im Schaumburger Land - eine Herzensangelegenheit und er hat sich immer wieder dafür eingesetzt und auch dafür gekämpft, dieses historische Erbe zu retten, fachgerecht zu bewahren sowie der Öffentlichkeit, den Behörden und der Politik ihren Wert zu verdeutlichen.

2023 war eigentlich sein Jahr und er hatte selbst für das Jahresende noch so vieles geplant: Nach der erfolgreichen Tagung „Klimaschutz ist mehr als Wärmedämmung“, mit der das über Jahrzehnte gesammelte Praxiswissen der IgB in Fachkreise getragen wurde, soll der Baukulturdienst Weser-Leine als Projekt, das seine gesamte bisherige Arbeit zusammenträgt, weitergeführt werden.

Noch im August wurde Manfred für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Dazu hat er im letzten Holznagel – der zum Anlass der Ordensverleihung auch einen Überblick über sein umfassendes Wirken gibt – einen Wunsch für die Zukunft der IgB formuliert:

Manfred bei seinem Lehmbauseminar im Sommer 2023 © Malte Meiners, Interessengemeinschaft Bauernhaus

„Wir können und sollten das ganze Gewicht unserer in 50 Vereinsjahren gesammelten praktischen Erkenntnisse zusammentragen und in die Waagschale werfen. Um dabei nennenswerte Erfolge zu erzielen, müssen wir versuchen, dieses Wissen viel stärker als bisher der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und alles daran setzen, es so zu vermitteln, dass man uns nicht als etwas weltfremde Spinner abtun kann.“

Manfred hinterlässt ein gewichtiges Erbe. Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir von Manfreds Tod erschüttert und müssen erst sortieren, wie wir seine umfassende Arbeit weiterführen können. 

Helft uns dabei, macht es in Manfreds Sinne: Teilt Euer baufachliches Wissen, bringt es in die Gesellschaft und überzeugt die Menschen von dem was ihm am Herzen lag! Er würde sich darüber freuen.

Wir sind sehr traurig, voller Dankbarkeit und wir vermissen ihn. Manfred bleibt in unserer Erinnerung.

Unser herzliches Mitgefühl gilt seiner Familie.

Hajo Meiborg und Julia Ricker für die IgB und ihren Vorstand, 08.12.2023


Für uns war Manfred unser langjähriger Wegbegleiter, unser Mentor, unser Freund, unser Ansprechpartner bei allen Fragen und auch "Papa Manfred", der uns viele Impulse gegeben hat, die richtigen Fragen zur richtigen Zeit zu stellen und mit seiner fachlichen und menschlichen Unterstützung unsere Lebensaufgabe anzugehen.

Er hat uns in den letzten 14 Jahren beim Wachsen begleitet - nicht nur bei der Sanierung unseres Fachwerkhauses, sondern auch beim Wachsen unserer beiden Kinder. Durch seine Motivation und Unterstützung haben wir uns bereit erklärt, die Kontaktstelle in Bückeburg ins Leben zu rufen und sowohl unser Wissen als auch unsere Praxiserfahrungen an Besitzer von alten Häusern weiterzugeben. 

Wir sind traurig und werden ihn sehr vermissen, doch sein Erbe in Ehren halten und auch in Zukunft als Ansprechpartner in Bückeburg agieren.

Serpil & Kai Gausmann, 12.12.2023