Bauteile
Viele Teile bilden eine Einheit. Auch ein altes Haus besteht aus verschiedenen Bauteilen, die gesondert zu betrachten sind und doch ein aufeinander abgestimmtes Gesamtbild ergeben.
Oft unterliegen einzelne Bauteile unterschiedlichem Verschleiß. Fenster sind meist jünger als andere Bauteile. Veränderungen am Grundriss führten zu verschiedenen Methoden des Wandaufbaus. Das Dach wurde vielleicht mit neuem Material eigedeckt. All diese unterschiedlichen Zeitschichten sind Zeugnisse der wechselvollen Geschichte eines Gebäudes und sollten bei der Sanierung berücksichtigt werden.
Ist das Dach dicht, dann ist das Haus gut geschützt. Das Dach ist der obere Abschluss eines Gebäudes. Je nach Region und vor Ort vorhandenem Baumaterial sind die Gestaltung von Dächern sowie das Deckungsmaterial vielfältig, auf vielen Häusern wurde im Zuge von Sanierungen auch die Dachdeckung ausgewechselt. Wer sein altes Haus neu eindecken möchte, sollte sich für eine Eindeckung entscheiden, die der Geschichte des Hauses Rechnung trägt, aber ebenso heutigen Ansprüchen und Möglichkeiten gerecht wird. Das betrifft ganz besonders die Eindeckung mit Stroh oder Reet als Baumaterialien, die aufgrund veränderter landwirtschaftlicher Anbaumethoden heute nicht mehr in derselben Beschaffenheit zur Verfügung stehen wie früher. In dem Artikel „Das bewegte Dach ist zu erhalten“ hat Josef Brinkmann 2019 eine Lanze für die Erhaltung gewachsener Dachformen gebrochen. Hier kann der Artikel heruntergeladen werden.
Die Wände eines Hauses unterliegen im Laufe der Zeit vielen Veränderungen. Sie werden versetzt, neu ausgefacht, ergänzt, verfugt - je nachdem, welche Maßnahmen die Bauwerkserhaltung oder neue Nutzungsideen gerade erforderlich machen. So kann es kommen, dass die Wände eines Hauses wie ein Mosaik verschiedene Bauzeiten widerspiegeln. Eine Wand kann als tragende Wand statische Funktion übernehmen oder als leichtere Trennwand eine raumabschließende Wirkung haben. Bereits im Jahr 1994 erschien im Holznagel ein Artikel von Jörg Schindewolf zum Thema „Aufsteigende Feuchtigkeit, Salze im Mauerwerk - Alternativen zu deren Beseitigung“. Die Injektionsverfahren sind hier zu Recht nur kurz dargestellt, da sie in der Regel bei hohen Kosten zu keiner wirklichen Verbesserung führen. In der Regel reicht es schon, das eigene Dachwasser vernünftig und weit vom Haus wegzuleiten. Auf diese Weise können die meisten Problemfälle gelöst werden. Hier geht es zum Artikel.
Fenster leben in der Regel nicht so lange wie andere Bauteile. Deshalb sind die Fenster eines altes Hauses nicht selten jünger als die meiste restliche Bausubstanz. Mit ihrer Erneuerung wurde oftmals auch in die Wandgestaltung eingegriffen. Fenster zeugen als jüngeres Bauteil ebenfalls vom Werdegang eines Gebäudes und vom handwerklichen Können ihrer Zeit. Deshalb sollten sie - falls es sich nicht um unpassende Materialien aus jüngster Zeit handelt - erhalten bleiben. Lesen Sie hier einen Bericht von Volker Marten über „Denkmalgerechte Sicherung und Erhaltung historischer Fensterbestände“ aus dem Jahr 2016. Im Jahr 2019 hat Michael Hanisch über seine Erfahrungen mit „Bergischen Fenstern“ berichtet. Hier geht es zum Artikel. Als vertiefende Literatur zum Thema sei das Buch "Kein Haus ohne Fenster" von Heinz Riepshoff empfohlen. Es erschien 2002 in Zusammenarbeit mit dem Kreismuseum Syke und ist in unserem Buchshop erhältlich.
Die Haustür - zumal die bauzeitliche - ist für jedes Haus die Visitenkarte. Kaum ein Bauteil prägt so sehr wie die Haustür die besondere Ausstrahlung eines alten Hauses. Die Tür hat zudem eine starke emotionale Bedeutung, zeugt sie doch in besonderer Weise von den Menschen, die im Laufe der Zeit in einem alten Haus aus- und eingegangen sind. Im Jahre 2012 hat Irmela Wrede in dem Artikel „Lohnt sich eigentlich die Restaurierung einer alten Haustür?“ viele Argumente für den Erhalt alter Türen ausgeführt. Hier kann der Artikel heruntergeladen werden.
