Jan Hülsemanns fundierter Ratgeber zur Erhaltung und Sanierung
historischer Bausubstanz war und ist ein
unverzichtbarer, praxisnaher Vermittler traditioneller
Handwerkstechniken – nicht nur am sächsischen Bauernhaus, sondern
überall, wo es um ländliche Baukultur geht.
Beim Titel der nun vorliegenden 2. Auflage des Buches liegt der Fokus auf den praktischen Arbeitsanleitungen – und so wurde aus dem bisherigen Untertitel nun der Buchtitel der Neuauflage: „Was wie machen an alten Häusern“. mehr...
Auch ein Klassiker - speziell für unsere Mitglieder. Maße ca. 10 x 14 cm. mehr...
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Die IgB-Geschäftsstelle ist vom 21.12.2024 bis zum 06.01.2025 geschlossen. Ab dem 07.01. sind wir wieder voller Tatkraft für alte Häuser im Einsatz.
Wir wünschen Euch eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute für das neue Jahr!
Nachhaltig und fachgerecht instandsetzen am Beispiel des sächsischen Bauernhauses in Siebenbürgen
Zweite Auflage im neuen Gewand!
Jan Hülsemanns fundierter Ratgeber zur Erhaltung und Sanierung
historischer Bausubstanz war und ist unzähligen Bauherren ein
unverzichtbarer, praxisnaher Vermittler traditioneller
Handwerkstechniken – nicht nur am sächsischen Bauernhaus, sondern
überall, wo es um den Erhalt ländlicher Baukultur geht. Deshalb haben
wir uns bei der nun vorliegenden 2. Auflage entschlossen, beim Titel des
Buches den Fokus auf die praktischen Arbeitsanleitungen zu richten –
und so wurde aus dem bisherigen Untertitel der Buchtitel der Neuauflage:
„Was wie machen an alten Häusern“.
Dieses Buch richtet sich an alle, die sich mit dem Bauen im Bestand
im ländlichen Bereich beschäftigen und die handwerkliche
Traditionen erhalten wollen.
Das Problem der oftmals mangelnden Kenntnisse über Altbauten
betrifft Architekten und Planer, viele private Bauherren und
Selbstbauer. Mit ihren Vorhaben wollen sie an das kulturelle Erbe
anknüpfen, es respektieren und bewahren, aber sie treffen häufig falsche
Entscheidungen – nicht nur in Siebenbürgen.
Mit diesem Buch füllt der Architekt Jan Hülsemann eine seit Langem
bestehende Lücke. Jan Hülsemann hat nicht nur in Deutschland gearbeitet,
sondern im Auftrag internationaler Organisationen
auch etliche Jahre in Siebenbürgen. Gerade in dieser einzigartigen
Kulturlandschaft, mit einem ausgedehnten, in über 800 Jahren gewachsenen
Altbaubestand konnte er vielfältige und unschätzbare
praktische Erfahrungen sammeln.
Ähnlich wie in Deutschland gerät auch das wertvolle kulturelle
Erbe Siebenbürgens in Gefahr – durch fehlende politische Unterstützung
und mangelnde Wertschätzung historischer Bausubstanz, durch
architektonisch austauschbare Neubauten ohne Regionalbezug und durch
Einsatz moderner Materialien, die sich aber
häufig nicht mit der vorhandenen Bausubstanz vertragen und zu
manchmal irreparablen Schäden führen. Die oftmals auch stark
beeinträchtigte optische Wirkung eines Hauses ist meistens noch
das geringere Übel.
Dieses Buch möchte Ratgeber sein für die notwendigen Reparaturen an
alten Häusern, die oftmals auch als Eigenleistung erbracht
werden können. Behandelt werden fast alle Bauteile vom Keller
bis zum Dach; dabei werden die typischen Probleme für das Instandsetzen
und Erhalten alter Bausubstanz skizziert und Lösungsmöglichkeiten
aufgezeigt.
Grundsätzlich sind die in Siebenbürgen
gefundenen Probleme und Lösungen übertragbar auf
andere Haustypen und Regionen.
Mit einem Vorwort von HRH Charles Prince of Wales
Jan Hülsemann, 227 Seiten mit vielen, zum größten Teil farbigen Fotos und Zeichnungen, IgB-Verlag, 2021
Die Hallenhäuser des Ravensberger Landes zwischen Bielefeld und Herford gehören zu den eindrucksvollsten Fachwerkbauten Westfalens. Mit diesem Buch liegt eine umfassende Darstellung der regionalen Bauweise des 18. und 19. Jahrhunderts vor. Neben den erhaltenen ländlichen und kleinstädtischen Häusern wertet die Studie Schriftquellen aus staatlichen und privaten Archiven aus und unternimmt den Versuch einer Gesamtdarstellung von Bauweise und Baugeschehen in der Region. Dazu gehören wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen des Bauens ebenso wie eine Analyse der Vorstellung und Handlungsweise von Bauherren, Bauhandwerkern und staatlichen Institutionen.
Lutz Volmer, Hardcover, 611 Seiten, 2011
Gert Ziesemann und Martin Krampfer, 143 Seiten mit vielen farbigen Abbildungen, zweisprachig: deutsch / englisch, Kreidezeit Eigenverlag, 2007
Der Autor ist als engagierter Hausforscher, der er aus der Arbeit der Interessengemeinschaft Bauernhaus geworden ist, im norddeutschen Raum kein Unbekannter. Das hier vorliegende Buch beschreibt eindrucksvoll anhand von 120 untersuchten Speichern und Backhäusern nicht nur die herausragende Stellung dieser Gebäudetypen auf den Bauernhöfen der frühen Grafschaft Hoya, sondern auch ihre vielschichtige Verflechtung mit dem niederdeutschen Hallenhaus in dieser Region.
Mit einer Fülle von Details (weit über 500 Abb.) auch bautechnischer Art, wie z. B. Fenster, Türen und Beschläge usw., belegt der Autor, wie jedes für sich unbedeutend scheinende Detail doch wichtiger Bestandteil der historischen Überlieferung und des durch sie mitbegründeten Denkmalcharakters eines Gebäudes ist.
Die Lektüre des Buches ist vor allzu schnellem Auswechseln und Wegwerfen von Details im Zuge von Restaurierungen wärmstens zu empfehlen: Danach denkt man anders darüber.
Heinz Riepshoff, 221 Seiten mit vielen Abbildungen, IgB-Verlag, 2013
Ländliche Architektur in der Südeifel
Unter bayerischem Wohnstil oder Schwarzwaldhäusern kann sich wohl jeder etwas vorstellen – aber alte Mauern in der Südeifel? Davon hat man doch meist nur vage Vorstellungen. Dabei brauchen sie sich mit ihrem ausgeprägten Charakter und in ihrer Schönheit hinter atmosphärischen Wohnbauten anderer Gegenden keineswegs zu verstecken!
Die reizvolle Kulturlandschaft im Kreis Bitburg-Prüm ist ganz wesentlich von ländlicher Architektur geprägt. Der massiv gemauerte Streckhof, das Quereinhaus und gelegentlich herrschaftliche Landsitze verleihen den Orten Charme und Unverwechselbarkeit. Das zeigt dieses Buch an zehn Beispielen vom Herrensitz bis zum einfachen Bauernhaus, die hier stellvertretend für die Spezifik regionalen Bauens in der Südeifel stehen. In Abfolge ihrer Entstehungszeit oder Ersterwähnung dargestellt, sind die Bauten von einer überragenden denkmalpflegerischen Qualität und zum Teil vom Nationalkomitee für Denkmalschutz oder von der Handwerkskammer ausgezeichnet worden. Die architektonischen Interventionen beschränken sich auf die Bestandswahrung und zum Teil auf die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands. Und so ist es den ausgewählten Häusern vor allem gemeinsam, dass man bei der Restaurierung nicht in die erhaltene Bausubstanz eingegriffen hat.
Sie alle zeigen auch, wie gut es sich hinter meterdicken Mauern leben und arbeiten lässt. Das Bedürfnis nach architektonischer Unverwechselbarkeit ist größer denn je. Diese Bauten sind unverwechselbar!
Barbara Mikuda-Hüttel (Hrsg.), 137 Seiten, IgB-Verlag, 2016
Ein Begleiter zu den Siedlungen im Landkreis Lüchow-Dannenberg von den Anfängen bis ins 19. Jahrhundert
Bis weit in die Neuzeit wurde in vielen Dörfern des (hannoverschen) Wendlands noch wendisch (slawisch) gesprochen. Quasi parallel dazu herrschte die Meinung vor, eine häufige, fast prototypische Dorfanlage der Region, der Rundling, sei eine slawische Siedlungsform – und auch heute noch ist diese Ansicht häufig zu hören.
Generationen von Wissenschaftlern war allerdings entgangen, das es diese Dorfanlage in den traditionellen slawischen Siedlungsgebieten überhaupt nicht gab. Es ist das Verdienst des Siedlungsgeografen Wolfgang Meibeyer, den Nachweis erbracht zu haben, dass der Rundling eine von der „Obrigkeit“ verordnete, mittelalterliche „deutsche“ Siedlungsform war, die jedoch nur wenige Jahrzehnte nach dem Wendenkreuzzug (1147) in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts „in Mode“ war.
Einer der führenden deutschen Kreuzfahrer war Heinrich der Löwe, und kurioserweise gibt es auch in seinen Stammlanden um Braunschweig Rundlinge und Wüstungen mit einer Rundlingsform. Die „ostfälische“ Region aber war zu keiner Zeit slawisches Siedlungsgebiet und so stellte sich auch die Frage, wie die Wenden nun ins Reich gekommen sein könnten. Da es für diese Ereignisse keine schriftlichen Quellen gibt, müssen zwangsläufig Indizien herhalten - und Meibeyer wird bei aller gebotenen Vorsicht recht deutlich und benutzt in seinen Schriften die Begriffe „Deportation“ und „Kriegsgefangene“.
Den deutschen Kreuzfahrern - vornehmlich Heinrich der Löwe und Albrecht der Bär – ging es also nicht nur um die (brutale) Verbreitung des Christentums, sondern auch, oder vielleicht sogar in erster Linie, um Binnen-Kolonisation. Auf jeden Fall haben sie sich und ihre Lokatoren aber nach der Gründung der Ortschaften kaum um die Christianisierung der Bewohner gekümmert – die Wenden blieben Heiden, meistens unbehelligt, aber auch mit minderen Rechten.
Im Vorwort seines Werkes „Rundlinge und andere Dörfer im Wendland“ schreibt Meibeyer (2000):
Nach nunmehr über 40 Jahren eigener beruflicher Forschungsarbeit an den dörflichen Siedlungen im östlichen Niedersachsen ist dieser kleine Band entstanden mit der Absicht, gerade auch nicht speziell fachlich Interessierte mit den Rundlingen und den übrigen Siedlungsformen im Wendland aus siedlungsgeographischer Sicht näher bekannt zu machen. Es geht ganz besonders um die Frage nach Entstehung und Alter dieser geheimnisumwitterten Dorfanlage sowie um ihre Beziehungen zu den Wenden.
Die Broschüre ist zweiteilig angelegt. Der erste Teil widmet sich allgemeinen Fragen um die Rundlings-Problematik, im zweiten Teil werden mehrere „Fallstudien” mit reichlicher Ausstattung an Karten und Grundrissen vorgestellt.
Wolfgang Meibeyer, 144 Seiten, 2005
Das Kloster Mariengarten entstand im 13. Jahrhundert in der Hauptgründungsphase für Frauenklöster der Zisterzienser. Aus dieser Zeit ist die Kirche erhalten, während das Nonnenhaus kurz vor der Reformation, die hier 1542 Einzug hielt, neu erbaut wurde. Weitere Gebäude aus klösterlicher Zeit sind nicht mehr erhalten. Die Kirche und das Nonnenhaus werden durch die Klosterkammer Hannover unterhalten bzw. saniert. In der Regel werden Gebäude von Klöstern aus kunsthistorischer Sicht betrachtet und beschrieben. Seltener werden die Baulichkeiten hinsichtlich der Baukonstruktion im Verbund mit der früheren Nutzung betrachtet. Zum einen liegt es an der Überformung der klösterlichen Anlagen und damit an der Unzugänglichkeit in Folge einer Umwidmung im Laufe der Zeit, zum anderen wurden viele Klöster nach der Reformation säkularisiert bzw. Teile davon vernichtet. Die vorliegende Beschreibung des aktuellen Bauzustandes des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Mariengarten im Landkreis Göttingen mit Fotos, Aufmaßzeichnungen und Rekonstruktionen, die durch Mitglieder der Interessengemeinschaft Bauernhaus erstellt wurden, ergibt einen Blick auf das Leben in einem eher kleinen und schlichten Frauenkloster des ausgehenden Mittelalters vor der Reformation. Aufgrund der Fertigstellung des Nonnenhauses im Jahre 1524 gilt das Gebäude als eines der letzten seiner Art vor der Reformation. Die zusammengetragenen Ergebnisse sollen auch zu weiteren Untersuchungen des Nonnenhauses, das wahrscheinlich noch einige unentdeckte Befunde birgt, anregen.
Christian Schade – Herwig Schröder: Nonnenhaus und Kirche des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Mariengarten Beschreibung und Rekonstruktion, Holznagelschriften IgB-Beiträge zur Hausforschung Bd. 4, IgB-Verlag 2022, 90 S., farbige Abb., ISBN 978-3-9815353-5-8.
Die Geschichte des Fensters in der Grafschaft Hoya
Heinz Riepshoff, 120 Seiten, 288 Abbildungen, 2002
Eine Sammlung von neuen Beiträgen zu einem klassischen Thema der deutschen Hausforschung mit Beiträgen von Peter Barthold, Andreas Eiynck, Helmut Flohr, Knut Hose, Ulrich Klages, Christine Scheer, Michael Schimek, Thomas Schürmann, Thomas Spohn, Heinrich Stiewe und Lutz Volmer. Die Autoren berichten aus Kleinregionen vom Emsland bis ins Wendland, von den Elbmarschen bis ins Siegerland über einen der zentralen Aspekte des Wohnens; nämlich der Ausprägung, der Lage im Haus und der funktionalen Einbindung jener Vorrichtung, die der Zubereitung der Nahrung dient und die auch für die Erwärmung der Hausbewohner in der kalten Jahreszeit dienen kann. Dabei zeigt sich, dass der Begriff Küche als Verallgemeinerung in Frage gestellt werden muss. In unterschiedlichen Gewichtungen werden alle in Frage kommenden Quellengruppen herangezogen; von Befunden noch stehender Häuser, bis hin zu Archivalien. Das Thema wird unterstützt durch zahlreiche - zum großen Teil historische - Fotos, Zeichnungen und Aufmaße.
Thomas Spohn (Hrsg.), 128 Seiten, IgB-Verlag, 2007
Alte Bauten sind schön anzusehen - aber das ist nicht alles. In ihrer Architektur, ihrer Struktur, ihrem Material spiegeln sich auch die Fähigkeiten, die Vorstellungen und die Bedürfnisse der Menschen wider, die sie erbaut haben. Richtig angefasst, kann man alte Gebäude lesen wie ein Buch. Dann eröffnen sich faszinierende Einblicke in die Welt unserer Vorfahren. Und wir erfahren über sie oft auch Dinge, zu denen andere Quellen schweigen.
Dietrich Maschmeyer (Hrsg.), 226 Seiten, Igb-Verlag, 2008
Gerhard Eitzen, Hardcover, 748 Seiten, ca. 600 zum Teil farbige Abbildungen, 2006
Die Untersuchung der Hauslandschaft im Dreiländereck Niedersachsen/ Thüringen/ Hessen ist von der offiziellen Hausforschung bis in unsere Zeit weitgehend auf die Städte beschränkt geblieben. Hinzu kommt, dass der Verfall und letztlich der Abriss alter Bausubstanz fast täglich zu unwiederbringlichen Verlusten führt. Mit dem vorliegenden Buch ist ein erster Schritt zur Dokumentation der Fachwerkgebäude im ländlichen Bereich gelungen. Vorgestellt werden 4 noch stehende sogenannte Firstständerbauten des 16./17. Jahrhunderts sowie Nachweise für weitere Vertreter dieser archaisch anmutenden Bauweise, die aufgrund ihrer Konstruktion bisher nur südlicher gelegenen Hauslandschaften zugeordnet wurden. Detaillierte Aufmaßzeichnungen und viele Fotos machen die Beschreibung der Gebäude zu einer Zeitreise, die bis in das Spätmittelalter zurück reicht. Hinsichtlich der Entwicklungsgeschichte der Fachwerkkonstruktion erscheint die Firstständerbauweise mit dem Jahr 1614 abzuschließen, da keine weiteren Vertreter in der Region bisher bekannt wurden. Es herrscht fortan der Stockwerksbau, der sich scheinbar über ein paar Jahrhunderte parallel entwickeln konnte, vor.
Ulrich Klages, Christian Schade, Herwig Schröder, 60 Seiten, IgB-Verlag, 2007
Erfahrungen mit dem Umsetzen eines Baudenkmals.
Ludwig Fischer et al., 96 Seiten mit vielen Abbildungen, IgB-Verlag, 2002
Eine Gruppe von Althaus-Enthusiasten wollte nicht hinnehmen, dass das älteste Haus des Landkreises in eine Schuttkuhle wandert. Als eines Tages ein Teil des Daches einstürzte, sammelten sie Spenden (auch das eigene Portemonnaie wurde nicht geschont) und schritten zur Tat. Ohne einen Plan, was aus dem alten Bauernhaus werden sollte, wurde Zug um Zug das Notwendigste an dem Haus restauriert, zunächst das Dach, die Wände sowie Teile der Inneneinrichtung. Parallel wurde das Haus von der Gruppe eingehend untersucht und dokumentiert. Errichtet wurde es um 1560, 100 Jahre später, unmittelbar nach Ende des Dreißigjährigen Krieges, wurden rundherum neue Außenwänden errichtet und das Haus modernisiert. Ab Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Wohnteil neuen Bedürfnissen angepasst.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich innerhalb der Gruppe die Philosophie, keine Nutzung anzustreben, sondern das Haus um seiner selbst willen zu erhalten. Eine ungewöhnliche Idee - zumal der Gruppe bis heute das Gebäude nicht gehört, sie haben nur das Nutzungsrecht. Der Initiator und Autor des Buches Wolfgang Dörfler schreibt: Die Rettung des Hauses ist gelungen, es ist in Dach und Fach gesichert und kann so die nächsten Jahrzehnte überstehen. Der Innenausbau hat das Ziel erreicht, das wir uns gesetzt hatten: eine statische Sicherung und ein museal präsentierbares, aber sein Alter und seine Abnutzungen nicht verleugnendes Bild zu bieten. Es ist ein konserviertes Haus geworden, an das keine Nutzungsanforderungen mehr gestellt werden, ein echtes Denkmal also.
Neben der Entstehungsgeschichte, und wie das Haus gerettet wurde, beginnend 1976, beschreibt der Autor in einem Rundgang durch das Haus jedes Detail und die damit verbundene Geschichte.
Wolfgang Dörfler, Taschenbuch, 64 Seiten, IgB-Verlag, 2018
91 Jahre lang hat das Manuskript des Tatinger Pastors Dr. Rudolf Muuß über die Haubarge darauf warten müssen, zu einem Buch zu werden – nun legt die Interessengemeinschaft Baupflege Nordfriesland und Dithmarschen e.V. (IGB) eine große, sorgfältige Edition des Manuskripts von 1930 vor. Jahrelang hatte Rudolf Muuß Haubarge vermessen, untersucht und fotografiert und so einen einzigartigen, bildgewaltigen Fundus zusammengestellt. Nicht nur das Äußere und Innere der Haubarge werden beschrieben, sondern auch die landschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ihres Entstehens sowie ihre Geschichte. Eine gemeindeweise Darstellung der Haubarge rundet das Werk ab. „Der Eiderstedter Haubarg“ bietet einen wortgetreuen Abdruck seines Textes, ein ausführliches Nachwort zum heutigen Blick auf die Haubarge vom Herausgeber Prof. Dr. Ludwig Fischer und einen Beitrag von Johannes Matthießen über neueste Forschungen zur Baugeschichte in Eiderstedt sowie einen biografischen Abriss zu Rudolf Muuß von Prof. Dr. Thomas Steensen. Über 400 historische Fotografien von Rudolf Muuß, Ernst Payns, Theodor Möller, Carsten Kühl u.a., zudem Karten, Grundrisse und Schnitte machen den Band zu einem wahren Materialschatz. Sehr viele der abgebildeten Haubarge sind längst verschwunden. So dokumentiert dieser Bildband auch, wie die imposanten Bauernhäuser einmal die Landschaft Eiderstedts geprägt haben. Der Plan, das einzigartige Manuskript von Rudolf Muuß mit den unersetzlichen Bildern herauszugeben, hat die IB Baupflege lange beschäftigt. Der jüngste Sohn des Tatinger Pastors, Hans Muuß, hatte das Typoskript und die Bilder viele Jahre lang aufbewahrt und schließlich dem Nordfriisk Instituut zur Veröffentlichung übergeben. Ihm gebührt großer Dank dafür. Der 2014 verstorbene Ehrenvorsitzende der IGB, Gerd Kühnast, hatte schon mit den Vorbereitungen der Edition begonnen, da drängten sich andere Projekte vor. Nach seinem plötzlichen Tod blieb das Vorhaben zunächst liegen. Aber als die bundesweit tätige Interessengemeinschaft Bauernhaus aber den Haubarg zum ‚Bauernhaus des Jahres 2021‘ erklärte, kam wieder Bewegung in die Sache. Enthusiasten der IG Baupflege nahmen die Arbeit an der Edition wieder auf, investierten sehr viel Zeit und Mühe in die Entstehung des Buchs, und nach anderthalb Jahren engagierten Einsatzes konnte das große, reich ausgestattete Buch erscheinen. Die IB Baupflege ist stolz, einen wahren Prachtband vorlegen zu können, der nicht nur ein umfängliches, aufschlussreiches historisches Dokument zu den Haubargen mit vielen einmaligen Fotos enthält, sondern auch Beiträge zur Person des Urhebers sowie zum heutigen Blick auf die Geschichte und das Schicksal der einzigartigen Eiderstedter Großbauernhäuser, außerdem einen Einblick in die neuesten Forschungen zur Baugeschichte der Halbinsel. Die eingefügten Karten zum historischen und aktuellen Bestand der Haubarge und zu den großen Verlusten veranschaulichen, wie viele landschaftsprägende Gehöfte verschwunden sind und wie sehr der Einsatz für den Erhalt der verbliebenen Haubarge lohnt.
Ludwig Fischer (Hrsg.) Rudolf Muuß: Der Eiderstedter Haubarg (Schriftenreihe der Interessengemeinschaft Baupflege Nordfriesland und Dithmarschen Band 10) Verlag Nordfriisk Instituut ISBN 978-3-88007-440-8, 288 Seiten, gebunden, über 400 Abbildungen.
Die Altstadt von Celle ist bekannt als eine der am besten erhaltenen Fachwerkstädte Norddeutschlands. Dem normalen Betrachter stellt sie sich als außerordentlich reizvolle Abfolge von Straßen- und Platzfassaden mit über 500 Vordergebäuden aus der Zeit des 15. bis 20. Jahrhunderts dar. Die von den öffentlichen Flächen einsehbaren Fassaden zeigen jedoch nur einen Bruchteil der historischen Bausubstanz und Stadtstrukturen. Sie bilden lediglich den vorne sichtbaren Abschluss eines mehr oder weniger dicht bebauten Grundstücks, auf dem in der Regel mehrere Gebäude um einen Hof herum stehen.
In dieser Veröffentlichung wird der Blick „hinter die Fassaden der Fachwerkstadt” geworfen, um auf die historischen Parzellenstrukturen, die oft sehr alten Hinter- und Rückgebäude und die reizvollen Innenhöfe aufmerksam zu machen. Außerdem wird ein Blick in das Innere der Gebäude geworfen, von den Kellern bis in die Dächer. Teilweise sind in den Wohngeschossen noch barocke Ausbauten erhalten, die aus der Glanzzeit der herzoglichen Residenzstadt Celle im 17. und 18. Jahrhundert stammen.
Das Buch soll also in
erster Linie den Blick auf die Vielfalt und Besonderheit der Celler
Altstadtarchitektur lenken – getreu dem Goethe-Wort: „Wir sehen nur, was
wir wissen“. Denkmalpfleger können diese Weisheit aus Erfahrung
ergänzen: „Wir können nur schätzen und bewahren, was wir wissen.“ Ein
weiteres Anliegen ist das Wecken von wissenschaftlicher Neugier. Celle
ist von Architekturgeschichtlern und Bauforschern bisher wenig
wahrgenommen worden, was eigentlich unverständlich ist angesichts der
Fülle von historischen Bauten und Besonderheiten. Dem interessierten
Leser werden eine Reihe von Forschungsansätzen aufgezeigt, die zur
ertragreichen wissenschaftlichen
Beschäftigung einladen.
Eckart Rüsch, Softcover, 96 Seiten mit 111 meist farbigen Fotos und Zeichnungen, IgB-Verlag, 2011
Die Bauernhäuser der früheren Grafschaften Hoya und Diepholz an der mittleren Weser gehören zu den eindrucksvollsten Bauleistungen im Gebiet des niederdeutschen Hallenhauses. Das mit Fotos und Zeichnungen reich bebilderte Buch schildert die Entwicklung des Fachwerkgefüges und den Grundrisswandel vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. Besonders charakteristisch ist der Wandel vom Rauchhaus mit offener Feuerstelle zum modernen Wohnhaus mit Schornstein. In einem Katalog werden 56 Bauernhäuser ausführlich dokumentiert. Das Buch erzählt 500 Jahre Bau-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und ist auch für Laien verständlich geschrieben, ergänzt durch 1.300 Abbildungen.
Heinz Riepshoff erforscht seit 20 Jahren Bauernhäuser und Wirtschaftsgebäude in den früheren Grafschaften Hoya und Diepholz. Die von ihm angefertigten Fotografien und Zeichnungen, sowie ergänzende historische Abbildungen und Dokumente hat er im Bauernhaus-Archiv in Syke zusammengetragen. Aus dem dadurch entstandenen Fundus von 5.000 archivierten Gebäuden und über 50.000 Fotografien und Abbildungen hat er für dieses Buch einen repräsentativen Querschnitt der ländlichen Baukultur der Region zusammengestellt, einer Kulturlandschaft im Herzen von Niedersachsen.
Heinz Riepshoff, Hardcover, 590 Seiten, 1300 Abbildungen, IgB-Verlag, 2016
Alles Wissenswerte vom antiken Leistenziegel über Mönch und Nonne, Biberschwänze, Hohlpfannen und Kremper bis zu den modernen Klassikern.
Willi Bender und Mila Schrader, Paperback, 165 Seiten, Edition anderweit, 1999
In der reichen Kulturlandschaft des Altenburger Landes erleben wir
noch heute die baulichen Zeugen aus vier Jahrhunderten Fachwerkbau in
fast jedem Dorf. Die Wohnhäuser, Ställe, Scheunen, Gasthäuser und
Pfarren begegnen uns in einer Formenvielfalt, die verschieden und
typisch zugleich ist. Dabei hat sich die Hausbaukunst seit jeher in
Bezug auf Technik, Materialien, Raumnutzung und Ästhetik
weiterentwickelt. Das Buch versteht sich als eine Chronologie, also
eine Ordnung verschiedener Bauformen in ihrer zeitlichen Abfolge.
Dabei werden Phasen ähnlicher Bauarten abgeleitet und in den
konstruktiven und sozialgeschichtlichen Zusammenhang gesetzt. Das
Buch lebt dabei von zahlreichen Abbildungen, die auf bestehenden und
längst vergangenen Gebäuden sowie historischen Bildquellen
basieren.
Marcus Friese, Andreas Klöppel: Chronologie des ländlichen Fachwerkbaus im Altenburger Land, hrsg. v. Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V., Altenburger Bauernhöfe e. V., (IgB-Beiträge zur Hausforschung, Bd. 5), Altenburg 2024. ISBN 978-3-981 5353-5-8, 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Preis 24,80 € (regulär) / 20,00 € (Mitglieder)
Das Versetzen von Fachwerkhäusern ist keine Erfindung unserer Zeit. Das Buch bringt erstmals überhaupt eine Fülle von Berichten zu Translozierungen vom Mittelalter bis heute.
Fred Kaspar, Hardcover, 424 Seiten, 2007
Bauernhofbau als Kriegsvorbereitung. Wegen der Anlage von Flug- und Truppenübungsplätzen sowie anderer „kriegswichtiger“ Einrichtungen wurden zwischen 1936 und 1942 in ganz Deutschland zur Vorbereitung des Zweiten Weltkriegs einzelne Hofstellen, aber auch komplette Dörfer zwangsweise umgesiedelt und andernorts neu angesiedelt. Dort prägen sie das Leben bis heute. Zentraler Akteur war die eigens für diesen Zweck gegründete „Reichsumsiedlungs-Gesellschaft“ („Ruges“), deren Wirken bisher noch nicht systematisch nachgegangen worden ist.
Thomas Spohn - langjähriger Referent für Denkmalschutz und ausgewiesener Kenner historischer Architektur - hat die Tätigkeit der „Ruges“ in zahlreichen Archiven und vor Ort erforscht und dafür eine Fülle bisher unveröffentlichter Quellen ausgewertet. Auf allgemein verständliche Weise zeichnet er die Abläufe der Umsiedlungen nach, zeigt die dabei entstandene Architektur und geht sowohl auf die Motive der planenden Architekten als auch die Sicht der Betroffenen ein.
Thomas Spohn, Taschenbuch, 195 Seiten, 2019
Der erste landesweite Einblick in den Bestand historischer ländlicher Bauwerke in Mecklenburg-Vorpommern: Mecklenburg-Vorpommern hat eine lange und wechselvolle Geschichte und seit jeher ist das Land durch überwiegend ländliche Strukturen gekennzeichnet. Dabei sind aber die Bauernhäuser und Dörfer des Landes keineswegs uniform sondern vielmehr äußerst facettenreich. Regional vorhandene Baustoffe, stilistische Einflüsse der Siedler aus mehreren Perioden der Binnen-Kolonisation, Einflüsse der Nachbarländer und letztlich auch Bauvorschriften der jeweiligen Landesherren prägen das abwechslungsreiche Bild einer Kultur- und Hauslandschaft, die über Jahrhunderte gewachsen ist. Jede Region in Mecklenburg-Vorpommern ist anders und hat ihren ureigenen Charme. Die Autoren, intime Kenner ihrer Regionen, beschreiben die Vielfalt des Landes: Über die Häuser der Küstenregion zwischen Warnow und Darß, Hauslandschaften im nordwestlichen Mecklenburg, Rundlinge und Klump-Häuser im Herzen der Griesen Gegend, die Mecklenburgische Seenplatte, die Mecklenburgischen Schweiz, die Insel Rügen bis hin zur Peeneaue und der Insel Usedom werden Eindrücke und Hintergründe vermittelt, die für Einheimische, Fachleute und Touristen gleichermaßen interessant sind. Der vorliegende Doppelband gibt zum ersten Mal einen landesweiten Einblick in den Bestand historischer ländlicher Bauwerke. Er versteht sich als Beispielsammlung, Lehrmaterial und Angebot zum Einstieg in die Thematik mit der Anregung zum „Weitermachen“ für ein möglichst breites Publikum. Durch die Kombination kultur-historischer Fakten mit Routen-Vorschlägen zu beispielhaften Objekten ist das Werk Sachbuch und „Reiseführer“ zugleich - ergänzt durch Hinweise zu den vielen kleinen Museen in den jeweiligen Regionen.
Das Buch versteht sich als Beispielsammlung, Lehrmaterial und Angebot zum Einstieg in die Thematik mit der Anregung zum „Weitermachen” für ein möglichst breites Publikum. Durch die Kombination kulturhistorischer Fakten mit Routen-Vorschlägen zu beispielhaften Objekten ist das Werk Sachbuch und „Reiseführer” zugleich - ergänzt durch Hinweise zu den vielen kleinen Museen in den jeweiligen Regionen.
Teil 1 - Unterwegs zu historischen Gebäuden und Anlagen
Teil 2 - Typische Haus-, Hof- und Siedlungsformen
Carsten Liesenberg und Imke Thielk (Hrsg.), Softcover, zusammen 320 Seiten mit über 230 meist farbigen Abbildungen, IgB-Verlag, 2010
Häuser werden nicht nur für, sondern auch von Menschen gebaut. So bietet nicht nur das alte Haus, sondern auch sein Entstehungsprozess ungeahnt spannende Einblicke in die Geschichte von Technik, Architektur und Sozialstrukturen.
Ein neues, spannendes Hausforschungsbuch von IgB und AHF
Heinrich Stiewe (Hrsg.), Hardcover, 460 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Zeichnungen, 2005
Die Altenburger Vierseithöfe sind zwar der Höhepunkt der regionalen Landbaukunst - es geht in diesem Buch aber nicht nur um die Vierseithöfe, es geht um die Altenburger Bauernhöfe in ihrer ganzen Entwicklungsbreite, ihre künstlerische Ausformung bis zu ihrem Niedergang. Dabei konnten wichtige Bereiche wie Kultur und Lebensweise oder Familien- und Hofgeschichten aus Platzgründen häufig nur angeschnitten werden. Thematische Schwerpunkte sind der funktionelle und konstruktive Aufbau des Altenburger Bauernhofes. Darauf aufbauend werden in vier beispielhaften Exkursionen fast 60 Objekte vorgestellt - angefangen bei den ältesten Objekten, den Ständer- oder Geschossbauten, über Umgebindehäuser und Laubengänge hin zu den Altenburger Vierseithöfen.
Andreas Klöppel und Dieter Salamon, Taschenbuch, 160 Seiten mit über 130 meist farbigen Fotos und Zeichnungen, IgB-Verlag, 2008