Ländliche Architektur in der Südeifel
Unter bayerischem Wohnstil oder Schwarzwaldhäusern kann sich wohl jeder etwas vorstellen – aber alte Mauern in der Südeifel? Davon hat man doch meist nur vage Vorstellungen. Dabei brauchen sie sich mit ihrem ausgeprägten Charakter und in ihrer Schönheit hinter atmosphärischen Wohnbauten anderer Gegenden keineswegs zu verstecken!
Die reizvolle Kulturlandschaft im Kreis Bitburg-Prüm ist ganz wesentlich von ländlicher Architektur geprägt. Der massiv gemauerte Streckhof, das Quereinhaus und gelegentlich herrschaftliche Landsitze verleihen den Orten Charme und Unverwechselbarkeit. Das zeigt dieses Buch an zehn Beispielen vom Herrensitz bis zum einfachen Bauernhaus, die hier stellvertretend für die Spezifik regionalen Bauens in der Südeifel stehen. In Abfolge ihrer Entstehungszeit oder Ersterwähnung dargestellt, sind die Bauten von einer überragenden denkmalpflegerischen Qualität und zum Teil vom Nationalkomitee für Denkmalschutz oder von der Handwerkskammer ausgezeichnet worden. Die architektonischen Interventionen beschränken sich auf die Bestandswahrung und zum Teil auf die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands. Und so ist es den ausgewählten Häusern vor allem gemeinsam, dass man bei der Restaurierung nicht in die erhaltene Bausubstanz eingegriffen hat.
Sie alle zeigen auch, wie gut es sich hinter meterdicken Mauern leben und arbeiten lässt. Das Bedürfnis nach architektonischer Unverwechselbarkeit ist größer denn je. Diese Bauten sind unverwechselbar!
Barbara Mikuda-Hüttel (Hrsg.), 137 Seiten, IgB-Verlag, 2016