Wanfried. Die nordhessische Kleinstadt an der Landesgrenze zu Thüringen hat einen hohen Bekanntheitsgrat erlangt. Vor 500 Jahren begann ihr wirtschaftlicher Aufstieg durch die Lage am Werrafluss. Der Endhafen der Weser-Werraschifffahrt brachte Kaufleute aus Bremen und den Niederlanden in die Region. Der Reichtum von damals ist heute noch an den imposanten Fassaden der 2.500 Einwohner:innen zählenden Fachwerkstadt abzulesen.

Seit 2012 sorgt ein kleines Fachwerkhaus aus dem frühen 18. Jahrhundert, idyllisch in einer Seitenstraße gelegen, für Aufmerksamkeit. Dort wurde aus einem vergessenen Fachwerkgebäude das Fachwerk-Musterhaus Wohnen. Bekannt über die Kreis-, Landes- und Bundesgrenzen hinaus, hat die Bürgergruppe für den Erhalt Wanfrieder Häuser dort in Zusammenarbeit mit der Stadt ein Beratungszentrum für Fachwerksanierung eingerichtet. Die ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder geben seit 2007 bereits Tipps rund um die Fachwerksanierung, um damit Lust auf Fachwerk und Mut zum Fachwerk zu machen, Leerstand zu verringern und Neubürger zu gewinnen.

Im Musterhaus wird „modernes Wohnen im historischen Haus“ seit über 10 Jahren ganz real präsentiert. Hochwertige, wohngesunde und sinnvolle Sanierungsideen innen, fachgerecht restaurierte Fassade außen.

Die hellgraue Farbgestaltung stellen Thüringer-Leiterfachwerk und die historisch belegte Verbretterung prominent dar, sie hebt sich ab von der Umgebung, in der das „Kassler Braun“ dominiert und ist bereits zu einer Art Bildmarke geworden.