Brandenburg
Unbesandten
Niederdeutsches Hallenhaus
Baujahr: ca. 1820
Bei Radtouren entlang der Elbe in den
frühen 1990er-Jahren hatten wir uns in ein Bauernhaus im
Marschhufendorf Unbesandten in der brandenburgischen Elbtalaue trotz
des enormen Verfalls verliebt. Das Niederdeutsche
Zweiständer-Hallenhaus stand bereits seit 1983 leer und das
Grundstück war völlig verwildert. Nach langem Zögern entschlossen
wir uns im Sommer 1996 zum Kauf der gesamten Hofstelle im ehemaligen
Sperrgebiet der DDR. Nach vier Jahren behutsamer denkmalgerechter und
durchgängig ökologischer Sanierung konnten wir Ende 2000 in den
historischen Wohnteil des Bauernhauses einziehen. Bis Mai 2003
brauchten wir dann für die Umnutzung der ehemaligen Stallungen zu
zwei Ferienwohnungen sowie der Diele dazwischen als gemütlicher
Aufenthaltsbereich. Nach sieben Jahren war es uns gelungen, den
Charakter des Bauernhauses mit Wohn- und Wirtschaftsteil und somit
ein unverfälschtes Zeugnis dieses Bauernhaustyps in der
Elbauenlandschaft zu erhalten.
Insbesondere bei der äußerst aufwändigen Sanierung des Fachwerks konnten wir auf Beratung durch Fachleute aus der IgB vertrauen.
Mit äußerster Sorgfalt und großem Aufwand wurde das Haus so gedämmt, dass wir Niedrigenergiehausstandard erreichten.
Bei Ver- und Entsorgung setzten wir modernste Technik ein.
Freuen konnten wir uns über mehrere Auszeichnungen für die denkmalgerechte und zugleich ökologische sowie energiesparende Sanierung.
Aus Altersgründen haben wir das Bauernhaus im Jahre 2017 an eine junge Familie verkauft.
Interessant ist, dass in dem kleinen Marschhufendorf Unbesandten allein drei Hallenhäuser von Mitgliedern der IgB saniert wurden!
Margot und Wolfgang Pauli