Niedersachsen

Uenzen (Landkreis Diepholz)

Hofstelle

Baujahr: Hofstelle mit Zweiständerhaus aus dem Jahr 1802(i), Durchfahrtscheune (Anfang des 18. Jh.) und massivem Schweinestall (Anfang des 20. Jh.)

Uenzen, Hofstelle, Wirtschaftsgiebel mit der nach außen gezogenen Grootdör und den eingewachsenen und verrotteten Schwellen (2003) © Interessengemeinschaft Bauernhaus, Jenny Heinrichsdorff-Struß und Herbert Struß
Uenzen, Hofstelle, Wirtschaftsgiebel mit rückgebautem Vorschauer (2021)  Den Zwischentrakt zwischen Wohnhaus und Schweinestall haben wir abgerissen, da es an der Nahtstelle zwischen Stroh- und Pfannendach vor der Anbringung der Aluminiumbleche zu massiven Wasserschäden gekommen war, die wir im neuen Dach vermeiden wollten. © Interessengemeinschaft Bauernhaus, Jenny Heinrichsdorff-Struß und Herbert Struß

Wir haben die Hofstelle 2002 gekauft. Vor dem Verkauf war sie jahrelang vermietet.

Es gab nicht wenige, die beim Anblick des Gerümpels in Diele und Scheune, des maroden Dachs, der verrotteten Schwellen, der abgesackten Wände und … und … die Hände über dem Kopf zusammenschlugen. Sie hatten recht, denn das Haus befand sich in einem desolaten Zustand.

Aber es gab auch Mutmacher wie Heinz Riepshoff und Bernd Kunze von der hiesigen Kontakt- und Außenstelle und weitere Besitzer alter Häuser, die ihre Türen öffneten, uns berieten und uns Problemlösungen am Beispiel ihrer Häuser aufzeigten. Große Hilfe wurde uns auch durch Dorfbewohner zuteil. Deren Trecker und Anhänger waren beim Abtransport der Strohmassen von Dach und Dachboden mehr als Gold wert.

In Absprache mit den an der Sanierung beteiligten Handwerkern setzten wir in den folgenden Jahren viel in Eigenleistung um.

2009 waren die Instandsetzungsarbeiten so weit fortgeschritten, dass wir einziehen konnten. Wir fühlten uns von Anfang an zuhause und haben den Kauf der Hofstelle noch nie bereut.

Jenny Heinrichsdorff-Struß und Herbert Struß

Uenzen, Hofstelle, Styropordämmung mit aufgemalten Fachwerkständern und -riegeln an der Nordseite (2002), Die beiden ursprünglichen Luchtfenster sowie der untere Teil der Türöffnung wurden zugemauert. Im oberen Teil wurde ein Fenster für das nachträglich in die Lucht eingebaute Zimmer eingesetzt.  © Interessengemeinschaft Bauernhaus, Jenny Heinrichsdorff-Struß und Herbert Struß
Uenzen, Hofstelle, Nordseite mit saniertem Fachwerk, Klöntür und an den Ständern angeschlagenen Fenstern und dem 2005 eingedecktem Reetdach (2023) Ursprünglich befanden sich lediglich das mittlere und das rechte Fenster sowie eine Tür in der Lucht. © Interessengemeinschaft Bauernhaus, Jenny Heinrichsdorff-Struß und Herbert Struß