Nur wenige Kilometer von der Stadt Straubing/Niederbayern entfernt, an der südlichen Grenze des fruchtbaren Gäubodens, dort wo die Landschaft schon leicht hügelig wird, liegt das Dorf Pönning.

Erste Besiedelungen in diesem Raum fanden vermutlich schon in der Jungsteinzeit statt. Hinweise auf den Ort finden sich 883/887 in einer ersten urkundlichen Erwähnung mit dem Namen „Beninga“ im Zuge einer Schenkung an St Emmeram, Regensburg. Seit 1348 lautet der Ortsname Pönning.

Das genaue Alter des Hofes selbst ist unbekannt. Urkundlich dokumentiert wird er erstmals im Jahre 1370. Zu dieser Zeit befand er sich im Besitz des Deutschen Ordens in Regensburg. Von 1752 bis in das Jahr 1941 war er im Besitz der Familie Ebner, danach wechselte er mehrfach die Besitzer. Der ursprüngliche 4-Seit Hof mit großem Hoftor (Bild 1958) verlor im Zuge einer Straßenbaumaßnahme in den 70er-Jahren das vierte Gebäude.

Als Besonderheit ist zu erwähnen, dass sich im Objekt drei verschiedene Gewölbearten befinden:

• ein Tonnengewölbe
  
• zwei Kreuzgratgewölbe 
• sowie 24 Böhmische Kappen mit Granitsäulen.
  

Seit den 1970er-Jahren steht das Anwesen unter Denkmalschutz.

Nach Aufgabe der landwirtschaftlichen Aktivitäten wurde nur noch ein Teil des Hauptgebäudes für Wohnzwecke genutzt. Mit dem Tod der letzten Bewohnerin im Jahr 2010 wurde es zum Verkauf angeboten. Meine Frau und ich erwarben es in diesem Jahr gemeinsam mit unserer Tochter. Äußerlich machte das Haus gar keinen so schlechten Eindruck. Jedoch gab und gibt es im Innenbereich umfangreichen Sanierungsbedarf. Zeitgleich mit dem Kauf wechselte ich in den Ruhestand und führe die anfallenden Arbeiten mit Begeisterung in Eigenregie aus. Damit habe ich mir einen Wunschtraum erfüllt.

Unterstützt werde ich von Familienmitgliedern und Freunden. Bis heute sind ca. 25.000 Arbeitsstunden aufgewendet worden. Fachliche Unterstützung erhalte ich von sehr engagierten, lokalen Handwerksbetrieben. Der finanzielle Aufwand konnte dank erhaltener Zuschüsse gemildert werden.

Im Hauptgebäude befinden sich nun die Wohnbereiche für unsere Tochter und uns. Das Nebengebäude wird aktuell noch saniert, die darin befindliche ehemalige Dienstbotenwohnung ist bereits fertiggestellt. Die Scheune wurde teilsaniert, um einem möglichen Einsturz vorzubeugen.

Wenn alle 3 Generationen anwesend sind, beherbergt der Hof uns Eltern, unsere beiden Kinder und sechs Enkelkinder.

Familie Scheid