21. Okt 2024
Scheune (Heuerlingshaus), Baujahr 1795
Grundfläche: 10,02 m x 14,73 m = 147,6m²
Bei dem Haus handelt es sich um ein Heuerlingshaus in Fachwerkbauweise aus der Zeit um 1800. Die Scheune ist ein klassischer 4-Ständerbau mit Sparrendach konstruiert. Die Balkenlage liegt auf den zwei Traufwänden sowie zwei inneren Längswänden auf. Die Balken mit den dazugehörigen Gespärren bestehen im Wechsel aus Eichen- und Nadelholz. Jeder zweite Balken ist aus Eiche und wird innen über zwei geschweifte Kopfbänder an breite Eichenständer zur Queraussteifung angeschlossen.Die Balken bilden mit den aufliegenden Sparren ein unverschiebliches Dreieck: Es ist ein typisches einfaches Sparrendach mit Hahnebalken und den dazugehörigen Aufschieblingen zur Ausbildung eines traufseitigen Dachüberstandes (ca. 35cm). Die Längsasusteifung des Dachstuhls erfolgt über je drei Windrispen in Sparrenfeldern pro Seite und nur über die Lattung.
Das Fachwerkgefüge besteht aus Eichenholz, außen schwarz gestrichen, innen naturbelassen. Die Ausfachungen außen sind gemauert (größtenteils Naturstein), verputzt und weiß gestrichen. Innengefache sind teilweise aus Ziegelmauerwerk oder aus Weidengeflecht mit Strohlehmfüllung und Lehmputz.
Die vom Nordgiebel durch den Torbogen erschlossene Diele ist 4,86 m x 10,80 m = 52,5 m² groß. Längsseitig begrenzt von den inneren Fachwerkwänden mit den breiten Hauptständern und Kopfbändern. Die oberen Gefache sind hier offen.
Der Südteil ist eingefallen. Der Giebel und zwei weitere Sparrenfelder sind offen.
Die Scheune befindet sich im Kreis Minden-Lübbecke. Ich möchte für diese nichts haben und würde mich freuen, wenn das "Schmuckstück" an anderer Stelle wieder aufgebaut und erhalten werden könnte. Zudem könnte es auch als Wohnhaus umgebaut und genutzt werden.