Mein Name ist Hermann Rust, geboren 1952 in einem alten Gulfhaus in Wiesede, Ostfriesland. Ich bin verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder.
Im Jahre 1974, nach ein paar Jahren
Braunschweig-Aufenthalt wurden meine Frau Christa und ich in
Westerstede, der Kreistadt des schönen Ammerlandes, sesshaft.
Das
Ammerland liegt auf dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Geestrücken,
umschlossen von Mooren und aufgrund der sandigen, wenig fruchtbaren
Böden blieben viele meist kleinere Hallenhäuser auch bis in die heutige
Zeit zumindest im Kern erhalten.
Wir kauften unser erstes, im 1.000-jährigen Dorf Hollwege gelegenes Ammerländer Bauernhaus im Jahre 1976 und führten die Sanierung und den Umbau komplett in Eigenleistung aus. Schon sehr früh wurde ich Mitglied in der IgB, und auch aufgrund des aus meiner Sicht großen Handlungsbedarfs auf dem Gebiet der Baukultur im Ammerland entschied ich mich für das Studium der Architektur.
1979 machte ich mich sehr schnell selbstständig und versuchte in den vergangenen 40 Jahren möglichst viel historische Bausubstanz im Ammerland vor dem Verfall bzw. Abbruch zu retten. Viele Bauernhäuser, Scheunen oder Nebengebäude ließen sich nur dadurch retten, indem ich Sie mit mehr oder weniger Restsubstanz einfach abgebaut und umgesetzt habe, viele andere wurden saniert oder zumindest konnte das historische Gesicht wieder hergestellt werden. Oftmals waren langjährige Vorgespräche, Verhandlungen oder Genehmigungsverfahren erforderlich, um ans Ziel zu kommen.
Dabei war es mir auch immer wichtig, dass die Gebäude, was die energetische Seite, Belichtung und Wohnqualität anbelangt, möglichst heutigen Anforderungen genügen - nur so lassen sich m.E. die Häuser auch dauerhaft erhalten.
Neben dem Studium und langjähriger praktischer Bautätigkeit besuchte ich Kurse bei der HWK Aurich zum ökologischen Bauen, machte eine Ausbildung in Bayern zum Baubiologen und habe auch durch die Mitgliedschaft in der IgB vieles, was den Umgang mit unserer historischen Bausubstanz angeht, gelernt.
Auch engagiere ich mich seit 1984 kommunalpolitisch für den Erhalt von Landschaft und Natur. Leider erst jetzt, nachdem meine Frau und ich das Rentenalter erreicht haben, besuchen wir regelmäßig die Versammlungen der IgB, genießen die Ausflüge in unbekannte Landschaften unseres Landes und erfreuen uns jedes Mal an der angenehmen Gesellschaft und den interessanten Eindrücken bei den Exkursionen.
Auf Anregung von Manfred Meins, Rastede habe ich jetzt die Außenstelle Ammerland von Ihm übernehmen können und hoffe, dass ich auch mit seiner Unterstützung diese erfolgreich weiterführen kann.
Manfred Meins, kurz nach Gründung in die IgB eingetreten, baute auf Anregung (und Drängen) von Julius H. W. Kraft ab 1980 die Außenstelle Ammerland auf. In der benachbarten Stadt Oldenburg, die von Anfang an von ihm „mit beackert“ wurde, führt er jetzt eine Kontaktstelle.